Das „Haus Biesener Bogen“:
was macht unsere Einrichtung und uns aus?
„Wir wollen die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg begleiten und unterstützen, so dass sie in der Zukunft selbständig als Teil dieser Gesellschaft leben können.“
(Sandra Neuhaus, Einrichtungsleiterin)
Das „Haus Biesener Bogen“ stellt sich vor:
Unsere Eirnichtung wurde 2016 neu gebaut und am 01.10.2016 als besonderes stationäres Kinder- und Jugendhilfeangebot in Betrieb genommen.
In unserer Einrichtung leben bis zu 15 Kinder und Jugendliche in zwei Wohngruppen zusammen: in der „heilpädagogischen Wohngruppe“ und in der „intensivpädagogisch-therapeutischen Wohngruppe„.
Im Folgenden erhalten Sie Informationen zu diesen beiden Wohngruppen.
heilpädagogische Wohngruppe:
Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten und unter Ausschöpfung ihrer Fähigkeiten durch eine Verbindung von Alltagserleben und heilpädagogisch-therapeutischen Angeboten zu einer individuellen Lebensgestaltung zu verhelfen.
Aufnahme und Finanzierung erfolgen nach den gesetzlichen Grundlagen der §§ 27, 34, 35a SGB VIII
Zielgruppe:
In der heilpädagogischen Wohngruppe betreuen und fördern wir Kinder und Jugendliche:
- mit einer Lernbehinderung, seelischen Behinderung oder moderaten geistigen Behinderung
- mit chronischen somatischen Erkrankungen
- mit komplexen Verhaltens- und Bindungsstörungen
- mit psychischen Erkrankungen
Aufnahmevoraussetzungen:
- Aufnahmealter zwischen 6 und 12 Jahren, ggf. bedarfsorientiert nach Absprache
- Feststellung des Hilfebedarfes (ggf. Diagnostik) und der entsprechenden Empfehlung des zuständigen Jugendamtes
- Freiwilligkeit der jungen Menschen
- Abstimmung mit sowie Zustimmung des/der Personensorgeberechtigten
Die Wohngruppe arbeitet i.d.R. mit der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters des Universitätsklinikum Leipzig AöR oder jeder anderen Kinder- und Jugendpsychiatrie im näheren Umfeld zusammen. Die Einbeziehung einer Kinder- und Jugendpsychiatrie und dem LaSuB sind Grundvoraussetzungen, um den therapeutischen Bedarf und die Beschulungsmöglichkeiten im Vorfeld abzuklären und um gleichzeitig zu entscheiden, ob die Aufnahme unter Berücksichtigung der bestehenden Gruppenstruktur gewährleistet werden kann.
Ausschlusskriterien:
Kinder und Jugendliche können nicht aufgenommen werden, wenn:
- sie aufgrund ihrer körperlichen und geistigen Verfassung nicht in der Lage sind, die heilpädagogischen Angebote wahrzunehmen
- sie massiv sexuell übergriffig sind
- ein akutes Suchtmittelproblem besteht
- anhaltende massive Fremd- und Eigengefährdung besteht
- sie an einer akuten psychiatrischen Erkrankung leiden.
Alle dargelegten Ausschlusskriterien werden im Einzelfall überprüft.
Die heilpädagogische Wohngruppe ist ein mittel- bis langfristiges stationäres Hilfeangebot für Kinder und Jugendliche. Eine an den besonderen Problemlagen, den individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Ressourcen orientierte Arbeitsweise in Verbindung mit kontinuierlichen heilpädagogischen Angeboten bietet den Kindern und Jugendlichen eine optimale Voraussetzung, verfestigte Verhaltensauffälligkeiten zu bearbeiten, Entwicklungsdefizite auszugleichen und sich entsprechend ihrer individuellen Möglichkeiten zu entwickeln.
Ziel unseres (heil)pädagogischen Handelns ist es, die Fähigkeiten des Kindes/ Jugendlichen zu fördern, um seine Ich-Kompetenz, seine Sozialkompetenz und seine Sachkompetenz zu stärken. Für das heilpädagogische Handeln werden Methoden ausgewählt, die auf pädagogischen, psychologischen, medizinischen und soziologischen Grundlagen aufbauen und in den Alltag integriert werden. Durch die Verbindung von Alltagserleben und pädagogisch-heilpädagogischen Angeboten wird die sprachliche, motorische, soziale und kognitive Entwicklung der Kinder und Jugendlichen entsprechend ihrem Alter und Entwicklungsstand gefördert.
Die Familienarbeit dient dem Prozess der Beziehungsklärung innerhalb familiärer Strukturen und der Entwicklung stabiler Beziehungsmuster. Stärken, Fähigkeiten und Qualitäten jeder Familie werden aufgedeckt, entwicklungshemmende Kreisläufe durchbrochen und neue Handlungsmuster aufgezeigt.
Für einen erfolgreichen Verlauf der Hilfe ist für uns der Einbezug der Familie unerlässlich. Unsere Haltung ist geprägt von Respekt, Interesse und Wertschätzung gegenüber der Familie und ihren bisherigen Lösungsversuchen.
Die Adressaten der Familienarbeit sind zum einen die in der Einrichtung lebenden Kinder, in deren Interesse die Familienarbeit durchgeführt wird. Zum anderen sind es deren Personensorgeberechtigte, die bei der Verbesserung ihrer elterlichen Erziehungskompetenzen unterstützt werden. Ferner können auch weitere Mitglieder der Herkunftsfamilie des Kindes/des Jugendlichen als Adressaten für die Familienarbeit angesehen werden, wenn sie an der aktuellen Problemsituation ebenso beteiligt sind wie das untergebrachte Kind und dessen Eltern. Durch die Arbeit mit der Gesamtfamilie sollen problematische Familienstrukturen, Rollenverteilungen, Konflikte und Probleme sichtbar gemacht und bearbeitet werden. Wir setzen auf die Ressourcen der Familie und gehen dabei lösungsorientiert vor.
Das Team der heilpädagogischen Wohngruppe besteht aus sozialpädagogischen, heilpädagogischen und pädagogischen Fachkräfte die den in unserer Einrichtung lebenden Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer Rund-um-die-Uhr-Betreuung ein Zuhause schaffen.
intensivpädagogisch-therapeutische Wohngruppe:
Ziel ist es, die Persönlichkeit des Kindes oder Jugendlichen ganzheitlich zu fördern. Es werden zum einen die vorhandenen Ressourcen weiterentwickelt und gestärkt und zum anderen psychische Störungen und Defizite therapeutisch und pädagogisch bearbeitet, um so die Selbst-, Sozial- und Handlungskompetenz des Kindes oder Jugendlichen zu fördern.
Aufnahme und Finanzierung erfolgen nach den gesetzlichen Grundlagen der §§ 27, 34, 35a SGB VII
Zielgruppe:
Entscheidend sind der Bedarf an pädagogisch-therapeutischer Betreuung, der diagnostizierte Entwicklungsstand des Kindes/ des Jugendlichen und die mögliche Integration in die bestehende Gruppe. Indikatoren können u.a. sein:
- tiefgreifende, bereits verfestigte und multiple Störungsbilder
- Gewalterfahrungen, Traumatisierung
- verfestigte biografische Fehlentwicklungen
- ausgeprägte Bindungsstörungen
- erhebliche schulische Leistungsschwächen
- sonderpädagogischer Förderbedarf
- nur teilweise Beschulungsfähigkeit
Aufnahmevoraussetzungen:
- Feststellung des Hilfebedarfes und der entsprechenden Empfehlung des zuständigen Jugendamtes
- Diagnostik bzw. Durchführung einer Diagnostik im Vorfeld oder zu Beginn der Hilfe
- Freiwilligkeit der jungen Menschen
- Abstimmung mit- sowie Zustimmung des/ der Personensorgeberechtigten
Die Wohngruppe arbeitet i.d.R. mit der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters des Universitätsklinikum Leipzig AöR oder jeder anderen Kinder- und Jugendpsychiatrie im näheren Umfeld zusammen. Die Einbeziehung einer Kinder- und Jugendpsychiatrie und dem LaSuB sind Grundvoraussetzungen, um den therapeutischen Bedarf und die Beschulungsmöglichkeiten im Vorfeld abzuklären und um gleichzeitig zu entscheiden, ob die Aufnahme unter Berücksichtigung der bestehenden Gruppenstruktur gewährleistet werden kann.
Ausschlusskriterien:
Kinder und Jugendliche können nicht aufgenommen werden, wenn:
- sie aufgrund ihrer körperlichen und geistigen Verfassung nicht in der Lage sind, die pädagogisch-therapeutischen Angebote wahrzunehmen
- die Personensorgeberechtigten, dieser Maßnahme nicht zustimmen und jegliche Zusammenarbeit ablehnen
- sie sexuell massiv übergriffig sind
- eine akuter Suchtmittelabhängigkeit besteht
- sie an einer akuten psychiatrischen Erkrankung leiden.
Alle dargelegten Ausschlusskriterien werden im Einzelfall überprüft.
Die Wohngruppe ist ein kurz- bis mittelfristiges stationäres Hilfsangebot für max. 7 Kinder. Unsere Arbeitsweise orientiert sich an den besonderen Problemlagen, den individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Ressourcen der Kinder und Jugendlichen. In Verbindung mit kontinuierlichen therapeutischen Angeboten bietet die Wohngruppe den Kindern und Jugendlichen eine optimale Voraussetzung, verfestigte Verhaltensauffälligkeiten zu bearbeiten, Entwicklungsdefizite auszugleichen und sich entsprechend ihres Alters und Entwicklungsstandes zu entwickeln. Neben der pädagogisch-therapeutischen Arbeit mit dem Kind/ Jugendlichen nimmt die Eltern- und Familienarbeit einen besonders hohen Stellenwert in unserer Arbeit ein. Durch die intensive Elternarbeit soll gleichsam eine Stärkung des familiären Bezugsystems der Kinder/Jugendlichen erreicht werden, um eine mögliche Rückkehr in die Familie zu unterstützen.
Vor Aufnahme eines Kindes bzw. Jugendlichen in die Wohngruppe erfolgt zeitnah eine Erstvorstellung des Kindes/ Jugendlichen in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie und, sofern bisher nicht geschehen, die Durchführung einer Diagnostik. Ziel ist, im Bereich der Diagnostik, Behandlung, ambulanten Betreuung des Kindes/ des Jugendlichen und in Konflikt- und Krisensituationen interdisziplinär zusammenzuarbeiten.
Die Wohngruppe arbeitet nach einem ganzheitlichen Erziehungsmodell, welches eine ressourcen-, lösungsorientierte und systemische Haltung der Mitarbeiter*innen einschließt. Die Arbeit bezieht auch andere pädagogische Ansätze (heilpädagogischer oder erlebnispädagogischer Ansatz) ein. Die methodischen Grundlagen orientieren sich an den Zielen des Hilfeplanes. Die konkrete Vorgehensweise richtet sich nach dem Bedarf, dem Entwicklungsstand sowie der Lebenssituation des Kindes/ Jugendlichen. Dabei wird dem Verhalten, den kognitiv-emotionalen Vorgängen und den Sozialbeziehungen Beachtung geschenkt.
Für die therapeutischen Angebote steht die psychologische Fachkraft zur Verfügung.
Der therapeutische Prozess will Veränderungen in den intrapsychischen, kognitiven, emotionalen und sozialen Strukturen sowie in den Handlungsstrategien des Kindes/Jugendlichen und seines Familiensystems in Gang setzen.
Jedes Kind/jeder Jugendliche erhält wöchentlich individuelle und bedarfsgerechte Therapie in Form von Einzel- und/ oder Gruppentherapie, dabei werden die individuellen Ressourcen und Kompetenzen des Kindes in die therapeutischen Maßnahmen integriert und genutzt.
Um eine ganzheitliche, positive Veränderung und Entwicklung zu begünstigen, bestehen eine starke Vernetzung und Kooperation des pädagogischen mit dem therapeutischen Bereich. Die Umsetzung therapeutischer Inhalte und Elemente wird unterstützt, durch die zeitweilige Präsenz der psychologischen Fachkraft im Gruppenalltag. Zudem werden die pädagogischen Fachkräfte als auch die Kinder und Jugendlichen durch die reflektierende und intervenierende Begleitung effektiv unterstützt.
Die Familienarbeit dient dem Prozess der Beziehungsklärung innerhalb familiärer Strukturen und der Entwicklung stabiler Beziehungsmuster. Stärken, Fähigkeiten und Qualitäten jeder Familie werden aufgedeckt, entwicklungshemmende Kreisläufe durchbrochen und neue Handlungsmuster aufgezeigt.
Für einen erfolgreichen Verlauf der Hilfe ist für uns der Einbezug der Familie unerlässlich. Unsere Haltung ist geprägt von Respekt, Interesse und Wertschätzung gegenüber der Familie und ihren bisherigen Lösungsversuchen.
Die Adressaten der Familienarbeit sind zum einen die in der Einrichtung lebenden Kinder, in deren Interesse die Familienarbeit durchgeführt wird. Zum anderen sind es deren Personensorgeberechtigte, die bei der Verbesserung ihrer elterlichen Erziehungskompetenzen unterstützt werden. Ferner können auch weitere Mitglieder der Herkunftsfamilie des Kindes/des Jugendlichen als Adressaten für die Familienarbeit angesehen werden, wenn sie an der aktuellen Problemsituation ebenso beteiligt sind wie das untergebrachte Kind und dessen Eltern. Durch die Arbeit mit der Gesamtfamilie sollen problematische Familienstrukturen, Rollenverteilungen, Konflikte und Probleme sichtbar gemacht und bearbeitet werden. Wir setzen auf die Ressourcen der Familie und gehen dabei lösungsorientiert vor.
Das Team der intensivpädagogisch-therapeutischen Wohngruppe besteht aus sozialpädagogischen, heilpädagogischen und pädagogischen Fachkräfte die den in unserer Einrichtung lebenden Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer Rund-um-die-Uhr-Betreuung ein Zuhause schaffen. Eine qualifizierte Psychologin begleitet die Kinder und Jugendlichen dieser Einrichtung und unterstützt damit unsere pädagogischen Fachkräfte im Alltag.
Ausstattung der Einrichtung
In der Einrichtung stehen zur Verfügung:
- 15 Einzelzimmer, davon ein behindertengerechtes Zimmer
- 1 Familien- oder Doppelzimmer
- Sanitärräume
- Je Gruppe ein Gemeinschaftsraum mit integrierter Küche
- ein Freizeitraum
- Räumlichkeiten für die Psychologin
- Sport- und Therapieraum
- Hauswirtschaftsräume sowie einen Verwaltungsbereich
weiterhin stehen zur Verfügung:
- ein 6.000 m² großes, gestaltetes Außengelände mit Sitzbereichen und Beschäftigungsmöglichkeiten (z. B. ein Trampolin, eine Kletterspinne, Kriechtunnel und im Sommer einen Pool)
Das „Haus Biesener Bogen“ befindet sich in der Gemeinde Rackwitz (im Ortsteil Biesen), sie ist ca. 8 km nördlich vom Stadtrand Leipzigs und 8 km von Delitzsch entfernt. Ganz in der Nähe der Einrichtung befindet sich die Schladitzer Bucht als Naherhlungsgebiet, der Werbeliner See und auch der Naturpark „Dübener Heide“.
Die Einrichtung ist gut mit dem ÖPNV zu erreichen, in unmittelbarer Nähe der Einrichtung befindet eine Bushaltestelle.
Die Ausstattung der Einrichtung wurde unterstützt aus Mitteln nach der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft zur Umsetzung von LEADER-Entwicklungsstrategien (Förderrichtlinie LEADER-RL LEADER/2014).
Kontaktdaten
Volkssolidarität Kreisverband Nordsachsen e.V.
„Haus Biesener Bogen“
Biesener Ring 28
04519 Rackwitz OT Biesen
Einrichtungsleiterin: Sandra Neuhaus
Tel.: 034202. 30 60 10
Fax: 034202. 30 91 929
E-Mail: haus-biesener-bogen(at)volkssolidaritaet.de
Volkssolidarität Kreisverband Nordsachsen e.V.
Am Wallgraben 7
04509 Delitzsch
Telefon: 034202. 30 91 90
Telefax: 034202. 30 91 929
E-Mail: delitzsch(at)volkssolidaritaet.de
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